Leben wie eine „echte Französin“ im Burggraben
Was sich im ersten Moment gruselig und merkwürdig angefühlt hat, war wahrscheinliche eine der wichtigsten Erfahrungen meiner Schulkarriere: in ein fremdes Auto zu einer fremden Familie zu steigen. Überspitzt gesagt, ist dies der Beginn eines jeden Schüleraustauschs.
Am 8. September 2024 haben sich Herr Hornungs lange Vorbereitungen endlich gelohnt und es kam zur „Übergabe“, wie meine Mutter es stets nannte. Mit meiner Austauschpartnerin Rafaèle hatte ich zwar einige Male zuvor schon Kontakt, trotzdem war es ungewohnt. Wir fanden relativ schnell zueinander, da auch sie sehr kommunikativ war und so war es spätestens in der zweiten Woche normal für mich, in den kleinen Ort zu fahren. Ich lebte dort in einer Art Burggraben, denn das Zentrum des Ortes war ein kleiner Turm, um welchen herum dicht an dicht Häuser standen. In den Straßen spielten Kinder Fußball und englische Omas genossen ihre Ferien.
Der Schulalltag war, vor allem in den ersten Tagen, lang und zäh: alles war auf Französisch. Man hört oft dass es schwierig sei, tagtäglich eine Sprache zu hören, die nicht die eigene Muttersprache ist, wirklich verstanden habe ich das erst in Argelès. Ich musste mich wirklich konzentrieren, bei jedem einzelnen Satz, den ich hörte und selbst aussprach.
Ein Schüleraustausch ist kein Urlaub, aber hie und da fühlte es sich doch so an: neben dem täglichen Versuch, alles zu verstehen und so viel wie möglich aus dem Leben eines „echten Franzosen“ mitzunehmen, hat es auch wirklich Spaß gemacht. Wir haben Buchten in Collioure, Weinberge in den Bergen und endlose Strände besucht. Ich habe Dinge gemacht, von denen ich nie gedacht habe, es jemals zu tun. Zu viert auf einer Camperbank geschlafen, Oktopus probiert, einem französischem histoire-géo-Lehrer erklärt, dass Österreich nicht zu Deutschland gehört und bei einer französischen Oma im Garten gesessen.
Diese Wochen in Frankreich bedeuten mir so unfassbar viel und ich bin so dankbar, diese Chance genutzt zu haben. Danke an die Schule in Argelès für die warme Aufnahme und Herrn Hornung für die Organisation.
Falls jemand mit dem Gedanken spielt, ebenfalls ins Ausland zu gehen, ich kann es euch nur wärmstens ans Herz legen!
Eva Graf (10b)
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