USA 2024
USA 2024 – A Whopping Loop of Awesomeness
Auch in diesem Schuljahr war die USA-Fahrt wieder ein absolutes Highlight. Auf unserer über 8000km langen Rundfahrt erkundeten wir sieben Bundesstaaten, sechzehn Nationalparks/-denkmäler, sieben Großstädte, zahlreiche Museen und viele andere einmalige Sehenswürdigkeiten.
Nach einer umfassenden Vorbereitung an mehreren Nachmittagen an der Schule, an denen Grundwissen in Geografie, Geschichte und Landeskunde der USA erarbeitet wurde, war es am Mittwoch, den 20. März endlich soweit: wir starteten zu sechsunddreißigst – 32 Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe mit vier Lehrkräften – Richtung Westen.
Die Fahrt stand von Anfang an unter einem guten Stern, da wir in diesem Jahr ganz entspannt in Salzburg abhoben und ohne Verspätungen oder Streiks mit nur einem Zwischenstopp in Frankfurt anreisen konnten. Am Nachmittag landeten wir in Dallas, Texas, flutschten alle problemlos durch die Einreise, holten die drei geräumigen Vans ab und gingen am ersten Abend gleich mal lecker essen.
Am nächsten Tag wachten die meisten von uns noch etwas gejetlagged auf, aber das hielt uns nicht davon ab, Downtown Dallas zu erkunden. Zwischen beeindruckenden Wolkenkratzern stießen wir auf überlebensgroße Skulpturen von Langhornrindern aus Bronze, der Dallas Cattle Drive Skulptur, die den Anfängen Texas’ gedenkt. Nach einigen Reitversuchen auf den riesigen Figuren, machten wir uns auf ins Sixth Floor Museum, in dem die Ermordung von Präsident Kennedy eindrucksvoll erklärt und von verschiedenen Seiten beleuchtet wird.
Tag drei begann mit einer Autofahrt gen Süden Richtung Houston, Texas, wo wir das NASA Space Center besuchten. Ein besonderes Highlight dort war die Besichtigung der Mission Control, von der aus die Mondlandung überwacht und geleitet wurde und die noch im Originalzustand erhalten ist, inklusive Aschenbecher für jeden einzelnen Sitzplatz (diese dürfen aber mittlerweile natürlich weder benutzt noch berührt werden ). Der Tag war wurde von einem spontanen Bad im angenehm warmen Golf von Mexiko auf Galvaston Island gekrönt.
Unseren vorerst letzten Tag in Texas verbrachten wir zum einen in seiner Hauptstadt Austin, wo wir das Capitol in Augenschein nahmen, als auch in San Antonio, das mit einer einzigartigen Gastronomie- und Freizeitmeile entlang von kleinen Kanälen – genannt River Walk – und der historischen Gedenkstätte ‚The Alamo’ aufwartete.
Nach einer sechsstündigen Anfahrt stiegen wir an Tag fünf in die 13°C kühle Tropfsteinhöhle des Carlsbad Caverns National Parks in New Mexico hinab und bewunderten die riesigen Stalagmiten und Stalagtiten, die wie außerirdische Wesen aussehen.
Apropos Aliens: Tags drauf stoppten wir zuerst in Roswell, New Mexico, um den dortigen Alienkult, der in einem Museum über den angeblichen Absturz eines UFOs 1947 gipfelt, zu erleben. Danach führte uns unsere Reise zum White Sands National Monument, in dessen schneeweißen Dünen schon viele legendäre Fotos entstanden sind. Nach ausgiebigen Sprungsessions mit diversen Purzelbäumen und Saltos war vor der Weiterfahrt eine ausgiebige Ausschüttel-, Umzieh- und Putzaktion vonnöten, um den unfassbar feinen Sand wieder halbwegs loszuwerden.
In Tucson, Arizona, unserem nächsten Stopp, erfreuten wir uns an der vielseitigen Flora und Fauna des Arizona Desert Museum, wo es neben unzähligen Kaktusarten sogar Kolibris zu bestaunen gibt. Außerdem machten wir unsere erste Wanderung durch den Saguaro National Park, bei dem es zu kleinen stacheligen Zwischenfällen kam, da manche Kakteenarten einen regelrecht anspringen…
Nach einer guten Woche ließen wir den Südwesten nun vorläufig hinter uns und fuhren in den ‚Golden State’. Auf dem weiten Weg Richtung Westen machten wir einen Abstecher zum schrägen Salvation Mountain – einem bunt bemalten Hügelkunstwerk aus Lehm und Stroh, das auch als Ort der Erlösung dienen soll – sowie der angrenzenden Hippiekommune East Jesus, wo aus Müll Kunst erschaffen wird.
In San Diego residierten wir auf Coronado Island, von dem aus man einen tollen Blick auf die Skyline hat. Für viele Schüler war der Besuch des USS Midway Muesums, das in einem echten Flugzeugträger am Navy Pier von San Diego gelegen ist, ein mit Spannung erwarteter Höhepunkt. Danach war es aber Zeit für ein bisschen mehr Natur, weshalb wir das Cabrillo National Monument anvisierten, wo wir erst einmal eine Dokumentation in Spielfilmlänge über eine Walfamilie ansahen. Danach spazierten wir an den Klippen entlang, sogen die frische Meeresluft ein und lauschten den Möwen.
Am nächsten Morgen lag die längste Teilstrecke des gesamten Trips vor uns, weshalb wir schon vor Sonnenaufgang mit Sack und Pack über die Coronado Bridge, raus aus San Diego, an Los Angeles vorbei bis ins weltbekannte Silicon Valley cruisten. Dort verglichen wir die imposanten Besucherzentren der beiden Tech-Giganten Google und Apple und besuchten die ‚Mutter aller Apple-Stores’, wo so manch einer sein Urlaubsbudget ziemlich dezimierte.
Am Ostersonntag verbrachten einen wunderbaren, sonnigen Tag in San Francisco: Zuerst fuhren wir über die Golden Gate Bridge, genossen von der anderen Seite aus den einmaligen Blick über die Stadt und die gesamte Bucht, stiegen hinauf zum Aussichtsturm Coit Tower, durchquerten China Town und tuckerten mit einem der historischen Cable Cars bergauf-bergab bis Fisherman’s Wharf, wo wir den Abend zwischen Seelöwen und Fischlokalen gemütlich ausklingen ließen (bis auf einen verstauchten Knöchel).
Auf so viel Großstadt folgte wieder ein Tag in der Natur, der allerdings etwas anders endete als erwartet. Auf dem Weg nach Ridgecrest sahen wir uns zuerst einen Wald aus majestätischen Redwoods an, wo wir uns wie Ameisen zwischen den Baumriesen fühlten. Darauf folgte eine Wanderung im Pinnacles National Park, die in mehrerlei Hinsicht abenteuerlich wurde. Einerseits kam es zu einer unerwarteten Höhlendurchquerung und direkt im Anschluss ging auf wundersame Weise ein Schüler verloren, der dann von Parkrangern am anderen Ende des Nationalpark aufgegabelt und zur Gruppe zurückgebracht wurde.
Über das beeindruckende Death Valley bahnten wir uns unseren Weg nach Las Vegas, Nevada. In den drei Tagen, die wir dort verbrachten, gab es tagsüber einige wunderschöne Wanderungen im Umland von Vegas zur Auswahl, wie z.B. auf den Turtlehead Mountain oder durch das feuerrote Valley of Fire. Abends schlenderten wir am Strip entlang, einige besuchten die sagenhafte Show ‚K’ des Cirque du Soleil, deren Bühnentechnik und Akrobatikeinlagen seinesgleichen sucht, und auch die Shoppingliebhaber kamen nicht zu kurz. Bevor wir die Stadt in der Wüste hinter uns ließen, begutachteten wir noch eine ihrer wichtigsten Energiequellen, den mächtigen Hoover Dam. Durch sehr starke Windböen an diesem Tag mussten einige den Besuch allerdings mit ihrer Kopfbedeckung bezahlen.
Der Besuch am Grand Canyon wurde von einem Wintereinbruch begleitet. Der Weg hinab zu Cedar Ridge war rutschig und anfangs in dichten Nebel gehüllt. Dieser lüftete sich aber rechtzeitig und gab dann den Blick auf den gewaltigen Canyon frei. Abends schafften wir es rechtzeitig zu Horseshoe Bend, einer hufeisenförmigen Biegung des Colorado River, wo wir den atemberaubenden Sonnenuntergang auf uns wirken ließen. Am darauffolgenden Tag war Bryce Canyon unser Ziel, wo wir eine winterliche Wanderung mit spektakulären Aussichten auf den dort typischen Gesteinsformationen, die sogenannten Hoodoos.
Nachdem wir während des Mittagessens die seltene Gelegenheit hatten, eine partielle Sonnenfinsternis zu beobachten, nahmen wir uns am Nachmittag den den pittoresken Capitol Reef National Park vor. Die Wanderung durch den Little Wild Horse Canyon im Goblin State Park wird uns allen mit Sicherheit für immer in bester Erinnerung bleiben, denn einen Slot Canyon wie diesen sucht man in Europa vergebens.
Zum Ende der dritten Woche trafen wir in Moab, Utah ein. Die ‚adventure capital of the West’ wartet mit dem unvergleichlich schönen Arches National Park auf, der vor grandioser Felsformationen nur so strotzt. Nach zwei Nächten zogen wir weiter in den Canyonlands National Park, wo wir die längste Wanderung des Trips absolvierten, die uns fast 17km durch die eindrückliche Landschaft des Colorado Plateaus führte.
Unsere vorletzte Sehenswürdigkeit begegnete uns im südlichen Colorado: der Great Sand Dunes National Park. Wir erklommen dort eine fast 200m hohe Düne von welcher aus wir einen tollen Blick auf das umliegende Gebirge hatten. Auch der Weg nach unten war sehr lustig und einige kugelten die halbe Strecke durch den Sand.
Zum Abschluss wartete noch das sagenumwobene Capulin Volcano National Monument auf uns, dessen Krater wir mit Bravour umrundeten. Abends wurde natürlich das legendäre Restaurant ‚The Big Texan’ in Amarillo aufgesucht, in dem die Steaks schon mal so groß sein können wie Pizzen.
Nach einem letzten Push mit den Vans kamen wir am letzten Nachmittag wieder in Dallas an, wo noch die letzten Panikeinkäufe getätigt und ein letztes Mal lecker gegessen wurde.
Die 27 Tage vergingen wie im Flug und werden mit Sicherheit allen in bester Erinnerung bleiben. Vielen herzlichen Dank an Herrn Schöberl für die perfekte Organisation und Verantwortung dieses einzigartigen Abenteuers!